In Deutschland lassen sich jährlich schätzungsweise 20.000 Frauen ihre Brüste vergrößern. Sie möchten einem bestimmten Schönheitsideal entsprechen und nicht wenige entscheiden sich für den Eingriff, weil sie bereits Jahre psychisch unter ihrem Erscheinungsbild leiden. Bevor es aber zur OP für eine Brustvergrößerung kommt, wird ein ausführliches Beratungsgespräch geführt. Besonders daran kann ein seriöser Arzt erkannt werden.
Der erste Schritt: Die Beratung mit dem Arzt
Im Gespräch können Patientinnen zunächst einmal ihre Wünsche äußern. Der Arzt stellt danach erst einmal die psychische Verfassung der Patientinnen fest, um entscheiden zu können, ob diese die Operation auch seelisch verkraften kann. Ein seriöser Arzt klärt im Beratungsgespräch auch über die Risiken des Eingriffs auf.
Die Wahl des Implantates
Bereits während des Beratungsgesprächs wird die Entscheidung für das passende Implantat gefällt. Es gibt die Möglichkeit ein ovales oder aber ein tropfenförmiges Implantat für die Brustvergrößerung zu nehmen. Letzteres entspricht eher der natürlichen, weiblichen Brust. Wie groß nun das Implantat sein soll, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Millimeter und anderen Abmessungen bringen allerdings nicht wirklich etwas. Vielmehr muss es zu der Figur und den Wünschen der Patientinnen passen.
Kochsalzlösung, Silikongel oder Eigenfett
Die Implantate sind entweder mit Kochsalzlösung oder mit Silikongel gefüllt. Ein sehr kurze Zeit gab es diese auch mit Soyaöl, die aber ganz schnell wieder vom Markt genommen wurden, weil sie nicht beständig waren. Auch Silikongel war eine Zeitlang in Verruf geraten, weil das Silikon bei einem Defekt, also beim Austreten, in Verdacht stand, Krebs zu verursachen. Deshalb wurde Silikongel für Implantate in den USA sogar verboten. Doch umfassende, internationale Studien konnten den Verdacht widerlegen, sodass die Vereinigten Staaten 1996 das Verbot aufhoben.
Kochsalzlösung bietet aber einen entscheidenden Vorteil. Denn die Kochsalzlösung kann während bei einer Operation eingefüllt werden. Das wiederum bedeutet, dass ein kleinerer Schnitt notwendig ist.
Eine weiterer Möglichkeit für eine Brustvergrößerung ist das Verwenden von Eigenfett. Nach einer Fettabsaugung und einer speziellen Aufbereitung, kann das Eigenfett für die Vergrößerung der Brüste verwendet werden. Die Methode ist noch recht neu und stieß vor allem zu Beginn nicht immer auf Zuspruch in der Medizin. Seit einigen Jahren wird die Methode des Eigenfettes allerdings auch in Europa angewendet.
Der Operationsverlauf bei einer Vergrößerung der Brüste
Die Vergrößerung der Brüste erfolgt in einer stationären Behandlung. Die Operation wird unter Vollnarkose durchgeführt und dauert in der Regel nicht länger als zwei bis drei Stunden. Es gibt drei Optionen, um den Schnitt zu setzen. Die Erste ist der Schnitt unter der Brust, der bis zu sechs Zentimeter lang sein kann. Dieser ist besonders bei zierlichen Frauen zu sehen, wenn sie auf dem Rücken liegen. Für den operierenden Arzt hingegen ist diese Schnittmethode optimal, weil die Sicht am Besten ist. Der zweite Schnitt erfolgt in den Achselhöhlen. Der Dritte erfolgt direkt beim Warzenhof. Dieser Schnitt ist nach der Verheilungsprozess kaum sichtbar.
Nach der Operation
In der Regel bleiben Patientinnen nach der Operation eine Nacht im Krankenhaus und werden etwa eine Woche krankgeschrieben. Nach ungefähr zwei bis drei Tagen nimmt der behandelnde Arzt den Verband ab und ein spezieller Büstenhalter stützt nun für sechs Wochen den operierten Busen. Nach etwa zehn Tagen werden die Fäden gezogen, sofern sie sich nicht selbst auslösen. Die Schmerzen klingen ebenfalls nach ungefähr zehn Tagen klingen die Schmerzen ab. Dennoch sollte sechs Wochen nach der Brustvergrößerung auf intensiven Sport verzichtet werden, um den operierten Busen zu schonen.
Risiken einer Brustvergrößerung
Die Vergrößerung der Brüste ist ein chirurgischer Eingriff und damit auch mit Risiken verbunden. Wundheilungsstörungen, Infektionen und Blutungen gehören zu solchen Risiken, die jedoch bei einem qualifizierten Arzt sehr gering sind.
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