Intimchirurgie im Alter – alles für ein jugendliches Aussehen

Um auf einen chirurgischen Eingriff zu verzichten, muss hohes Alter kein Grund mehr sein. Außer Sie weisen eine erhöhte Gebrechlichkeit auf oder haben Einschränkungen geistiger Natur. Wir leben in Zeiten mit einer zunehmenden Lebenserwartung und Ärzte werden immer häufiger mit Fragen nach Schönheitsoperationen von älteren Frauen konfrontiert.

44 Studien mit 12.281 Patienten in einem Hospital in Kanada wurden ausgewertet. Sie besagen, dass die Anzahl der Altersjahre keine alleinige Grundlage mehr ist, ob ein Patient bei einer Operation Komplikationen haben wird oder ob er sie übersteht.

Für eine Korrektur im Intimbereich gibt es weder ein Mindestalter noch eine Altersgrenze. Wenn Probleme im Intimbereich bestehen, beginnt das meistens in der Pubertät. Doch diese Probleme bleiben bis ins hohe Alter bestehen, wenn sich nicht chirurgisch behoben werden.

Es kommt immer auf die Faktoren an, die einen Patienten oder eine Patientin dazu bewegen, sich für eine Intimchirurgie zu entscheiden. Es sprechen nicht nur sehr oft medizinische Gründe für einen Eingriff, sondern auch die Unzufriedenheit einer Frau oder eines Mannes mit dem Intimbereich. Wir leben heute in einer offenen Gesellschaft. Deshalb muss eine Intim-Operation kein Schamproblem mehr sein.

Gründe für eine Intimchirurgie im hohen Alter

Wie bei jeder Schönheitsoperation gibt es für Frauen zwei Gründe, warum sie sich zu einem Eingriff entschließen. Der Hauptgrund ist der medizinische Aspekt. Viele Frauen legen sich auch nur aus ästhetischen Gründen unter das Chirurgenmesser.

Intimbereich-Operationen werden ausgeführt an:

• Äußeren Schamlippen
• Inneren Schamlippen
• Schamhügel
• Klitoris

Straffung der äußeren Schamlippen

Der Wunsch, die großen Schamlippen straffen zu lassen, kommt bei Frauen mit zunehmendem Alter durchaus vor. Durch starken Gewichtsverlust oder durch Schwangerschaft und Entbindung kann eine Erschlaffung vorliegen. Die großen Schamlippen sind nicht mehr straff wie früher und sehen schlaff aus.

Verkleinerung der inneren Schamlippen

Zu große innere Schamlippen, die lästig sind, gehören oft zu den Gründen, wieso auch Frauen im Alter noch einen Chirurgen aufsuchen. Viele ältere Frauen haben aus medizinischen Gründen den Wunsch, die inneren Schamlippen verkleinern zu lassen, weil sie beim Fahrradfahren oder auch schon beim Laufen behindert werden und Schmerzen haben. Auch Unterwäsche kann schon ein Problem darstellen.

Bei der Pflege des Intimbereichs gestaltet es sich schwierig und auch beim täglichen Toilettengang können Probleme auftreten. Sie können zu Harnwegsinfekten, Pilzerkrankungen oder sonstigen Scheideninfektionen führen. Manche Patientinnen klagen auch über Schmerzen beim Geschlechtsverkehr.

Andere Patientinnen fühlen sich einfach nur nicht wohl und befürchten, dass in der Sauna oder im knappen Badeanzug, die Schamlippen zu sehen sind oder schämen sich vor ihrem Partner. Sie haben deshalb Angst vor sexuellem Kontakt.

Straffung des Schamhügels

Auch der Schamhügel ist durch die Alterung manchmal zu groß und durch Diäten mit Jo-Jo Effekt, wird die Haut schlaff und hängt nach unten. Dieser Zustand ist für viele Frauen belastend.

Straffung der Klitoris

Im Alter wünschen sich Patientinnen aus ästhetischen Gründen auch manchmal eine Anspannung der Klitoris. Überschüssige Haut wird entfernt, weshalb dieser Bereich anschließend wieder besser aussieht und mit mehr Selbstbewusstsein einhergeht. Aus medizinischen Gründen ist diese Operation jedoch nicht notwendig und beruht rein auf ästhetische Gründe.

Was gibt es bei der Operation zu beachten?

Verträglichkeit

Die meisten Patientinnen vertragen die Operation gut. Sie wird ambulant durchgeführt und der Intimbereich wird örtlich betäubt. Der Eingriff verläuft meist ohne Schmerzen. Das Brennen am ersten Tag nach der Operation ist gut durch ein Schmerzmittel zu vermeiden.

Heilungsverlauf

Die gute Durchblutung des Intimbereichs lässt erfahrungsgemäß den Heilungsprozess schnell voranschreiten. Eine regelmäßige Kühlung der Intimzone sollte nach der Operation erfolgen. Das Areal ist sehr empfindlich und es liegen dort viele Nerven, welche eine gute Wundheilung unterstützen. In einem Zeitraum von sechs Wochen sollten Sie von starken körperlichen Belastungen absehen. Eine Schonzeit bedeutet auch kein Sport und kein Geschlechtsverkehr.

Die richtige Arztwahl ist wichtig

Mit einem Facharzt kommen Risiken oder Komplikationen bei plastischer Chirurgie im Intimbereich sehr selten vor. Für die Operation brauchen Sie einen Chirurgen mit viel Erfahrung in diesem Bereich. Er muss genau wissen, wie Schamlippen richtig verkleinert werden. Der Chirurg braucht das nötige Feingefühl für diese Art von Eingriff. Sie sollten deshalb bei der Auswahl des Arztes sehr genau recherchieren. Nur ein Chirurg mit geschütztem Titel verhilft Ihnen zu einem Leben ohne Komplikationen im Intimbereich und einem entspannten Sexualleben. Harnwegs-Infektionen werden damit minimiert und Narben sind kurz nach der Operation verschwunden.

Risiken einer Operation im Intimbereich

Immer wieder erleben Frauen, dass sich die Probleme nach einem unsachgemäßen Eingriff beim Gynäkologen, nur noch verschlimmern. Deshalb ist es ein Muss, sich vor dem Eingriff nach einem ausgebildeten Facharzt für plastische Chirurgie umzusehen. Oftmals tauchen bei nicht fachgerechten Operationen schmerzhafte Narben auf. Auch über Schamlippen-Entfernungen, die nicht mehr korrigierbar sind, kommen Klagen. Gerade die oft verhärteten Narben verursachen Probleme beim Geschlechtsverkehr und werden zur Last.

In seltenen Fällen kann es zu Infektionen, Störungen der Wundheilung oder Blutungen kommen. Dies sind normale Risiken bei jeder Operation und müssen vorab beachtet werden. Schmerzen, Empfindungsstörungen oder Juckreiz im Operationsfeld verschwinden nach wenigen Wochen oder Tagen bereits.

Vorteile einer Intimzonen-Operation im hohen Alter

Auch der Intimbereich gehört zu unserem Körper und Schmerzen sollten hier nicht einfach aus Scham akzeptiert werden. Eine Operation im Intimbereich kann das Leben wieder lebenswerter machen und dem Selbstbewusstsein einen großen Schub nach vorne geben.

Wenn Sie in einer langjährigen Beziehung leben oder vielleicht im Alter noch einen neuen Partner kennengelernt haben, werden Sie Ihren Körper wieder mehr lieben können und offener werden. Schamgefühle in Ihrer Partnerschaft verschwinden. Sie fühlen sich in Ihrem Körper großartig und selbstbewusster. Damit wird auch Ihr Sexualleben wieder entspannt.

Zurück zur Natur – Entfernung der Brustimplantate

Beweggründe für eine Entfernung von Silikonimplantaten

In den letzten Jahren entwickelten Frauen ein anderes Gesundheitsbewusstsein. Aber auch die Schönheitsideale ändern sich. Viele Frauen gehen jedoch vorwiegend wegen Schmerzen in der Brust zum Arzt, um sich Implantate entfernen zu lassen. Brustimplantate altern mit den Jahren und die Haut erschlafft durch den starken Zug auf das Gewebe.

Solange keine Beschwerden auftreten, müssen Implantate der neueren Generation nicht entfernt werden. Sie gelten als sicher, besitzen eine raue Oberfläche, die ein gutes Einwachsen in der Brust garantiert. Ältere Kissen sind glatter und behalten nicht immer die Form. Über eine Entfernung der Implantate sollten Sie nachdenken, wenn Sie Zweifel an der Material-Qualität haben.

Fühlen Sie sich unsicher in der Wahl des Arztes, der die Operation vorgenommen hat, ist es verständlich, wenn Sie die Implantate entfernen lassen möchten. Wenn Sie sich unsicher fühlen und Angst vor möglichen Komplikationen in der Zukunft haben, vereinbaren Sie einen Beratungstermin und sprechen Sie mit einem Spezialisten. Mit einer individuellen Risiko-Analyse berät er Sie, ob eine Entfernung der Silikonkissen notwendig ist und nimmt Ihnen Ihre Ängste.

Brustimplantate Entfernung – Kosten und Ablauf

Eine professionelle Entfernung von Implantaten wirft eine Flut von Fragen auf. Zu den drei häufigsten Fragen gehören Kosten, Heilungsprozess und Risiken bei der Entnahme der Implantate.

Ein Vorgespräch bei einem Spezialisten mit jahrelanger Erfahrung, der auch noch alle anderen Ihrer Fragen beantwortet, ist deshalb notwendig. Bevor entschieden wird, ob die Implantate entfernt werden können, klärt der Spezialist sämtliche Kriterien ab, die wichtig sind. Dazu gehören Formunterschiede, mögliche Schmerzen oder Verkapselungen.

Explanation (Entfernung) des Silikonimplantats

Es besteht die Möglichkeit, den Eingriff stationär, aber auch ambulant vorzunehmen. Das hängt von der Situation und dem gesundheitlichen Zustand der Patientin ab. Die Entfernung der Implantate erfolgt durch einen Schnitt in der Unterbrustfalte. Der Eingriff wird meistens mit Vollnarkose durchgeführt.

Ist in der Unterbrustfalte bereits eine Narbe vorhanden, wird diese erneut geöffnet und im Anschluss wieder vernäht. Der Chirurg wird dann versuchen, die Implantate unbeschädigt und in einem Zug zu entfernen. Die Dauer des Eingriffs beträgt in der Regel 1,5 Stunden. Es ist jedoch individuell und kann sich von Fall zu Fall unterscheiden. Wenn das Implantat im Vorfeld schon beschädigt ist oder Verkapselungen vorliegen, kann es länger dauern.

Die Operation verlangt exakte Arbeit und Vorsicht, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Das Gewebe bildet sich wieder zurück, nachdem sechs Wochen ein Kompressions-BH getragen wurde. Nach zirka zwei Wochen sind sportliche Aktivitäten möglich. Doch von großen Anstrengungen sollte man absehen. Der Arzt kontrolliert den Heilungsprozess regelmäßig. Ob die Brust wieder in ihren alten Zustand gebracht werden kann, hängt davon ab, wie groß die entfernten Implantate waren.

Hautstraffung nach der Entfernung von Implantaten

Wurde die Haut durch Implantate mehrere Jahre gedehnt, ist eventuell eine Hautstraffung nötig. Wenn Implantate länger getragen wurden, ist es meistens nicht zu verhindern. Sehr oft entscheidet der Chirurg erst während der Brustoperation, ob eine Hautstraffung notwendig ist. Dementsprechend handelt er. Er entfernt den Hautüberschuss, der durch die Entfernung der Kissen entsteht und versetzt die Brustwarzen nach oben, wenn es erforderlich ist. So bringt er die Brust wieder in eine ästhetische Form.

Varianten zum Ausgleich des Volumens einer erschlafften Brust

Eigenfett einspritzen

Durch das Einspritzen von Eigenfett besteht die Möglichkeit die Brust erneut aufzupolstern. Dieser Eingriff ist vorteilhaft, wenn Sie mit der Größe Ihrer Brust unzufrieden sind. Wenn Sie sich ein natürliches Aussehen wünschen, ist das Risiko von Unverträglichkeiten unwahrscheinlich.

Neuverteilung von Brustdrüsengewebe

Bei der Umverteilung des Brustdrüsengewebes erhält die Brust wieder eine schöne Form.

Was Sie vor einer Bruststraffungs-Operation beachten sollten

Erreichen Sie vor dem Eingriff ungefähr Ihr gewünschtes Gewicht. Wenn Ihr Gewicht zu viel schwankt, können die Ergebnisse negativ ausfallen. Bereiten Sie Ihre Haut mit einem besonderen Pflegeprogramm auf die Operation vor. Kalte Güsse mit der Dusche regen die Durchblutung an. Sollten Sie Entzündungen der Haut haben, müssen diese vorbehandelt werden. Die Behandlung sollten sie selbst ohne Probleme durchführen können. Zwei Wochen vor dem Eingriff fängt das Verzichten an. Rauchen, Alkoholkonsum, Schlafmittel und blutverdünnendes Aspirin nicht mehr einnehmen. Das verzögert den Heilungsprozess. Vor allem, wenn Ihre Krankenkasse so eine Operation bewilligt, möchte sie den Nachweis haben, dass Sie alles dafür tun, damit der Eingriff Erfolg hat.

Risiken einer Bruststraffung, Verkleinerung und Vorsorge

Bei Patientinnen mit Venenerkrankungen, Thrombose Veranlagung oder bei Gefahr von Embolien wird der Arzt besondere Vorsichtsmaßnahmen treffen. Teilen Sie dem Spezialisten alle Erkrankungen mit. Das gilt ebenso für Allergien, Medikamente und Salben, die sie verwenden. Der Arzt wird vor der Operation ein Blutbild veranlassen und es wird die Blutgerinnung untersucht. Ein EKG zur Untersuchung des Herzens und eine Röntgenaufnahme der Lunge gehört zur Vorsorgeuntersuchung. Wenn sie ab 35 Jahre alt sind, wird ein Krebstest vorab empfohlen. Ihr Gynäkologe hilft Ihnen bei einer Mammografie weiter. Die Operation sollte nicht mit Ihrer Menstruation zusammenfallen.

Schmerzen bei einer Bruststraffung

Sie werden in den ersten Tagen leichte Schmerzen spüren. Der Grund dafür ist, dass die Brust sehr hochstehen wird, was beabsichtigt ist. Mit Schmerzmitteln lassen die Schmerzen schnell nach. Um Thrombosen oder einer Lungenentzündung vorzubeugen, helfen Laufen und tiefes Einatmen. Das sollten Sie regelmäßig tun und nicht vergessen.

Kosten einer Brustoperation

Für eine Entfernung von Implantaten können Sie mit Kosten von ca. 4000 Euro rechnen. Sollen die Kissen gewechselt werden, belaufen sich die Kosten auf ungefähr 5000 bis 7000 Euro. Der Betrag entspricht dem einer Brustvergrößerung.

Kostenübernahme der Krankenkasse bei Operationen im Intimbereich

Wann bezahlt die Krankenkasse?

Die Kostenübernahme der Krankenkassen sind streng reglementiert. Die Krankenkasse unterliegt der Leistungspflicht, wenn eine Krankheit diagnostiziert und geheilt wird.

Eine Übernahmepflicht besteht ebenso, wenn ein Fortschreiten der Krankheit verhindert werden kann oder krankheitsbedingte Beschwerden gelindert werden können. Das heißt, die Leistungspflicht der Krankenkassen tritt immer dann ein, wenn ein medizinisch notwendiger Grund zur Behandlung vorliegt.

Voraussetzungen für die Übernahme

Die Deutsche Angestellten Krankenkasse (DAK) hat Voraussetzungen festgelegt, an die sich auch alle anderen gesetzlichen Krankenkassen halten.

  • Voraussetzungen für die Übernahme von Kosten bei Schönheitsoperationen sind:
    Der Bericht des Patienten, in dem er ausführlich beschreibt, warum er einen Eingriff vornehmen lassen will, wird angefordert.
  • Ein ärztlicher oder psychologischer Befund des behandelnden Arztes (mit Angabe des Datums des Behandlungsbeginns) muss vorliegen.
  • Der Bericht muss die Diagnose und die Art aller Beschwerden enthalten.
  • Es muss ein ausführlicher ärztlicher oder psychologischer Report über den Behandlungszeitraum vorgelegt werden. Aus ihm muss hervorgehen, welche Beschwerden die Patientin hat und welche Diagnose vorliegt.
  • Auch die Medikamente müssen aufgelistet sein, die gegen die Beschwerden verschrieben wurden.
  • Eine weitere Vorgabe ist, dass alle Maßnahmen, die bereits getroffen wurden, genannt werden müssen. Das wäre eventuell bei starken Rückenbeschwerden wegen einer zu großen Brust der Fall.
  • Die Notwendigkeit der Operation muss vom Arzt begründet und erklärt werden.

Die Krankenkasse fordert als Nachweis psychologische Gutachten und Berichte über psychotherapeutische Behandlungen an. Diese gesamten Unterlagen erhält im Anschluss der Medizinische Dienst der Krankenkasse. Ein Gremium des Medizinischen Dienstes, welches auch Fachärzten besteht, entscheidet über die Bewilligung oder Ablehnung des Eingriffs. Bewilligt wird der Antrag, wenn die Ärzte eine Notwendigkeit für die Operation feststellen.

Der Krankenkasse aber bleibt letztendlich selbst die Entscheidung, ob eine Kostenübernahme gewährt wird. Wenn die Krankenkasse von den vorgelegten medizinischen Gründen nicht überzeugt ist, kann sie einen weiteren Arzt zur Prüfung hinzuziehen. Selbst wenn der Antrag bewilligt wurde, setzt das keine Übernahme der vollständigen Kosten voraus. Es kann auch sein, dass nur ein Teil der Operationskosten erstattet wird.

Die Verkleinerung der inneren Schamlippen ist mit hohen Kosten verbunden. Selbst bei großen Schmerzen oder funktionellen Beschwerdebefunden, die durch vergrößerte Schamlippen vorliegen, ist die Krankenkasse nicht zur Leistung verpflichtet. Es wird immer individuell entschieden, ob die Leistung in vollem Umfang bezahlt wird oder nur anteilig. Die Kasse kann auch eine Übernahme der Kosten komplett ablehnen. In den wenigsten Fällen übernehmen Kassen die vollen Kosten und auch die Teilzahlung kommt leider nur selten und nach viel Mühe vor.

Bei einer medizinischen Notwendigkeit liegen die Chancen höher eine Kostenübernahme zu erhalten, wenn Sie privat versichert sind. Die privaten Krankenkassen zahlen häufiger die Operationskosten, als die gesetzlichen Kassen. Jedoch auch nur, wenn medizinische Gründe vorliegen.

Viele Frauen lassen sich nur aus ästhetischen Gründen operieren. Diese Anträge zur Übernahme der Kosten lehnen die Kassen von vorneherein ab.

Ihre Entscheidung und was es zu beachten gibt

Entscheiden Sie sich trotzdem zu einem Eingriff, achten Sie auf folgendes:

  • Vertrauen Sie nicht nur auf eine fachkundige Meinung, sondern holen Sie sich viele Meinungen ein.
  • Erkundigen Sie sich, welche Behandlungsmethoden angewendet werden und welche anderen Optionen Sie haben.
  • Bringen Sie in Erfahrung, welchen Umfang die Operation hat und wie lange sie dauert.
  • Holen Sie Informationen über die Erholungszeit nach der Operation ein.
  • Bringen Sie in Erfahrung, welche Risiken einkalkuliert werden müssen und wie häufig sie auftreten.
  • Sie sollten immer in Begleitung zu einem Beratungsgespräch gehen. Was Sie nicht hören, hört Ihre Vertrauensperson.
  • Berücksichtigen Sie immer, dass jeder Spezialist der plastischen Chirurgie sein eigenes Ideal der Schönheit hat.
  • Erzählen Sie Ihre genauen Vorstellungen, um am Ende entscheiden zu können, welcher Arzt ihnen das für Sie optimale Ergebnis liefern kann.

Denken Sie daran, dass ein guter Chirurg Ihnen ehrlich zur Seite steht und Ihnen im Notfall auch von einem Eingriff abraten wird. Sollten Sie an einen Arzt geraten, der um jeden Preis eine Operation durchführen möchte oder Sie sich unsicher fühlen, zögern Sie nicht, den Arzt zu wechseln oder sich ausreichend Zeit hierfür zu nehmen.

Entscheiden Sie sich ausschließlich für den Arzt, der die meiste Erfahrung hat und der Ihnen Vertrauen vermittelt. Es lohnt sich dennoch jederzeit die Behandlungskosten zu vergleichen. Und zu guter Letzt, sollte immer ein Blick auf die Referenzen des Arztes geworfen werden.

Vorbeugung einer Kapselfibrose bei der Brustvergrößerung

Es ist bis heute noch nicht eindeutig bekannt, wodurch eine Kapselfibrose ausgelöst werden kann.
Es gibt allerdings mehrere Hinweise auf Risikofaktoren, die einen ursächlichen Zusammenhang haben könnten. Die Nummer eins der Faktoren – die glatte Oberfläche der älteren Implantate. Bei einem Riss im Implantat kann Silikon austreten. Dieser Austritt des Silikons zählt zu den großen Risiken einer Verkapselung. Die Erkrankungsrate ist offensichtlich höher, sobald die Kissen über dem Brustmuskel eingesetzt werden.

Einerseits ist die bevorzugte Platzierung der Implantate zwar unter dem Brustmuskel, andererseits ist es aus medizinischen und formschönen Gründen nicht ratsam. Es liegt am behandelnden Spezialisten, welche Position der Kissen er für besser hält. Wenn Patientinnen eine Neigung zur Bildung von Narben haben, begünstigt das eventuell eine Verkapselung. Zudem gehören zu den Risikofaktoren Blutergüsse in der Wundhöhle und dadurch bedingte Narbenbildung oder Autoimmunerkrankungen. Um große Blutergüsse zu verhindern, legt der Arzt nach der Operation Drainagen.

Das größte Risiko einer Verkapselung tragen Patientinnen, die eine Krebsbestrahlung hinter sich haben. Deshalb wird bei der Rekonstruktion der Brust bei Krebspatientinnen bevorzugt Eigengewebe verwendet.

Kapselfibrose vorbeugen

Das Risiko einer Minimierung von Verkapselungen erreicht man durch

· Moderne Kissen mit einer Füllung aus Kohäsivgel und rauer Oberfläche

· Sorgfältige Hygiene im Operationssaal

· Chirurgen mit Erfahrung im Bereich der Brustvergrößerung

· Blutarme und das Gewebe schonende Operationstechniken

· Vorbeugung von Blutergüssen und Narbengewebe Bildung

· Information des Arztes durch den Patienten über alle Risikofaktoren

· Verwendung von Drainagen nach der Operation

· Antibiotika während und nach dem Eingriff zur Verhinderung von Infektionen

· Verlässliche Umsetzung des Patienten aller Verhaltensmaßregeln

· Moderne Ultraschallsysteme zur Verbesserung der Sauerstoffversorgung und
Durchblutung

· Vorbeugende Anwendung von Ultraschall vor der Operation

· Regelmäßige Massagen

· Kompressions-BH

Das Ultraschallverfahren

Mit einem speziellen Ultraschallwellen-Gerät kann das Bindegewebe erfolgreich behandelt werden oder eine Verkapselung im Vorfeld verhindert werden. Der Generator sendet Hochfrequenzwellen und regt dadurch die Sauerstoffversorgung und die Durchblutung des Gewebes an. Die Behandlung ist schmerzfrei. In ungefähr sechs Sitzungen ist es möglich, bestehende oder wiederkehrende Verkapselungen aufzulösen. Pro Woche zwei Behandlungen von zwanzig bis vierzig Minuten sind ausreichend.

Wie Sie den richtigen Chirurgen finden

Der Erfolg einer plastischen Schönheitsoperation ist davon abhängig, wie gut Ihr Chirurg ist. Deshalb sollten Sie sich Zeit lassen und mit Sorgfalt auswählen. Ein wirklich guter Spezialist braucht folgende Merkmale:

· fundierte Ausbildung

· jahrelange Erfahrung

· Einfühlungsvermögen in die Psyche einer Patientin

· ästhetisches Formgefühl

· offizielle Befähigung für Brustoperationen

· Nachweise der Häufigkeiten an Operationen

· gute Referenzen

Jeder Facharzt darf jede Operation ausführen. Dafür muss er keine spezielle Ausbildung nachweisen. Viele Titel sind ungeschützt und werden von vielen Ärzten verwendet, die diese Ausbildung nicht haben. Dazu gehören die Bezeichnungen wie ästhetischer Chirurg, Schönheitschirurg oder kosmetischer Chirurg. Diese Titel sind bieten keine Gewährleistung dafür, dass der Arzt diese Operation erfolgreich ausführen wird.

Deshalb wird immer öfter darauf hingewiesen, dass Patientinnen sich an die Bezeichnung Facharzt für plastische und ästhetische Chirurgie halten sollen, wenn Sie auf der Suche nach dem richtigen Arzt sind.

Ärzte dürfen diese Bezeichnung nur tragen, wenn sie eine Weiterbildung von mehreren Jahren haben. Zusätzlich müssen sie eine Facharztprüfung bei der Landesärztekammer an ihrem Zuständigkeitsort abgelegt haben. Das zeichnet den Experten auf dem Gebiet der Schönheitschirurgie aus. Viele andere Begriffe, die zum Teil missbraucht werden und über die Kenntnis des Arztes über solche Eingriffe nichts aussagen, versprechen nicht unbedingt einen Erfolg bei Brustoperationen.

Deshalb sollten Sie sich nur Ärzte aussuchen, die einen geschützten Titel vorweisen können. Diese Bezeichnungen sind

· Plastischer und Ästhetischer Chirurg

· Facharzt für Plastische Chirurgie

· Plastischer Chirurg

Bei diesen Titeln des Arztes minimieren Sie das Risiko von Pfusch und können auf die Qualifikation des Spezialisten vertrauen. Diese geschützten Bezeichnungen sind ein wichtiger Hinweis auf die Qualität, die ein Arzt bei Schönheitsoperationen abliefert. Deshalb sollten Sie immer einen Chirurgen mit diesen Bezeichnungen vorziehen.

Erstgespräch beim Chirurgen Ihres Vertrauens

Das erste Vorgespräch beim Spezialisten ist wichtig. Vertrauen wird aufgebaut und Sie können alle Fragen stellen, auch nach seiner Befähigung und Ausbildung. Ausschlaggebend sollte die Erfahrung des Chirurgen sein, die Anzahl von Brustoperationen und seine guten Referenzen. Während dieses Vorgesprächs sollte der Arzt Sie über das Thema Brustoperation umfassend informieren können. Dazu gehören Einzelheiten zum Ablauf der Behandlung, Narkose, Erholungsphase und die Risiken einer solchen Schönheitsoperation. Sollten Sie trotzdem Zweifel an der Befähigung des Arztes haben oder kein Vertrauen aufbauen können, sind Sie gut beraten, einen weiteren Arzt zu konsultieren.

7 Gründe, warum eine 3D-Simulation vor einer Brust-OP sinnvoll ist

Frauen, die mit dem Gedanken spielen, eine Brustvergrößerung vornehmen zu lassen, haben oft ein Idealbild aus Zeitschriften oder Filmen vor Augen. Sie können oft nicht genau einschätzen, wie viel zusätzliche Körbchengrößen sinnvoll und vor allem passend zu ihrem Körper sind.

Optimale Vorbereitung und realistische Bilder mit einer 3D-Simulation

Eine großartige Hilfe bietet die moderne 3D-Simulation der Brust. Mit dieser technischen Unterstützung lässt sich bereits vor der Operation darstellen, wie sich die verschiedenen Größen und Formen der Implantate auf das gesamte Erscheinungsbild der Frau auswirken werden. Die Patientin erhält bereits vor dem chirurgischen Eingriff eine realistische Vorstellung davon, wie sie nach der Operation aussehen wird.

Es empfiehlt sich, die 3D-Simulation gemeinsam mit dem behandelnden Arzt zu erstellen. Ein guter Fachmann der plastischen Chirurgie wird die Patientin aufgrund seiner Erfahrungen und seines ästhetischen Empfindens kompetent beraten können. Simuliert werden können unterschiedliche Implantatformen und -größen sowie bei vorhandenen Asymmetrien die Möglichkeiten der operativen Angleichung der Brüste. Gute Mediziner nutzen die Beratung der Patientin, um über Risiken und Nebenwirkungen der Operation sowie über mögliche Probleme mit zu großen Brüsten aufzuklären.

Jeder Arzt, der die entsprechende Software zur Verfügung hat, kann die 3D Simulation durchführen. Möglich ist, die Bilder zusammen mit dem Arzt in der Praxis zu erstellen oder auch selbst im Internet Fotos hochzuladen und auszuwerten. Es empfiehlt sich auch, die 3D Bilder zusammen mit dem Partner oder einer Vertrauten zu prüfen.

Die 3D-Simulation ist völlig unkompliziert. Je ein seitliches und ein Foto der Vorderansicht des Oberkörpers der Patientin werden hochgeladen. Blitzschnell werden Bilder erstellt, die das Ergebnis bei Implantation der gewählten Größen und Formen sichtbar machen. Bei Bedarf können weitere Größen visuell erprobt werden, bis das Wunschimplantat gefunden ist.

Sieben Gründe, die für eine 3D-Simulation der Brust vor der Operation sprechen:

  1. Die Patientin erhält eine realistische Vorstellung von ihrem Aussehen nach dem chirurgischen Eingriff.
  2. Der Partner der Patientin kann sich bereits frühzeitig ein Bild vom späteren Erscheinungsbild seiner Frau machen und ihr bei der Entscheidung zur Seite stehen.
  3. Der behandelnde Arzt bekommt durch die 3D Simulation eine umfassende Vorstellung von den Wünschen und Vorstellungen seiner Patientin. Im Gespräch zwischen Arzt und Patientin können alle Vor- und Nachteile der verfügbaren Implantatformen und -größen unterstützt durch die 3D Bilder ausführlich diskutiert werden.
  4. Der behandelnde Arzt kann die Operation mit Hilfe der 3D Simulation optimal planen.
  5. Die Einbindung der 3D Simulation der Brustvergrößerung führt zu einer deutlichen Erhöhung der Qualität der ärztlichen Beratung.
  6. Der 3D Simulator kann übrigens nicht nur die Ergebnisse von Brustvergrößerungen darstellen. Ebenso können Brustverkleinerungen, Bruststraffungen, Fettabsaugungen und andere Eingriffe der ästhetisch plastischen Chirurgie in Vorher-Nachher-Bildern realitätsnah dargestellt werden.
  7. Die 3D Simulation ist komplikationslos durchführbar.

Medizinische Indikationen für eine Brustverkleinerung

Viele Frauen wünschen sich schöne volle Brüste. Sie gelten als Zeichen der Weiblichkeit und erhöhen die Attraktivität einer Frau. Was aber führt zu dem Wunsch, seine Brust verkleinern zu lassen?

Große Brüste haben auch Schattenseiten. In einigen Fällen passt die Größe der Brüste nicht zur Statur der Frauen. Die medizinische Bezeichnung dafür ist Mammahypertrophie. Betroffene Frauen klagen über dauerhafte Rücken-, Nacken oder Kopfschmerzen. Die hohe Belastung der Wirbelsäule führt zu Haltungsfehlern und auch zu psychischen Beschwerden. Bereits in der Pubertät zeichnen sich für betroffene Mädchen Schwierigkeiten ab. Hänseleien in der Schule und die Angst vorm Sportunterricht führen nicht selten dazu, dass sich Mädchen völlig verschließen. Zu große Brüste sind ein ernstzunehmendes Handicap. Einfach mal joggen oder Handball spielen ist für Betroffene kaum möglich. Nicht zu unterschätzen ist die seelische Beeinträchtigung, die besonders im jüngeren Alter zu schwerwiegenden Depressionen führen kann. Einige Frauen versuchen, mit extremen Diäten die Größe der Brüste zu reduzieren, was in den meisten Fällen nicht gelingen kann. Für die von Mammahypertrophie betroffenen Frauen kann eine Brustverkleinerung eine enorme Erleichterung bringen.

Brustverkleinerungen bei Asymmetrien

Es gibt weitere Gründe für den Wunsch nach einer Verkleinerung der Brust. In seltenen Fällen sind die Brüste unterschiedlich groß. Bei deutlichen Asymmetrien leidet das Selbstwertgefühl der Frauen oft enorm. Die Patientinnen versuchen, durch wallende Kleidung die Asymmetrie zu verbergen. Ein Besuch in der Badeanstalt oder im Fitnessstudio ist ausgeschlossen und eine unbekümmerte Nacktheit mit dem Partner kaum denkbar. Schwere große Brüste haben häufig Hautirritationen und Ekzeme in der Brustfalte zur Folge. Durch die ständige Belastung ist das Abheilen erschwert. All diese Gründe führen zum Wunsch nach einer Brustverkleinerung.

Anerkannte Indikationen für eine operative Verkleinerung der Brüste

  1. Die Brüste sind überproportional groß. Die Entnahme von mehr als 400 Gramm Brustgewebe ist nötig.
  2. Die Patientin leidet unter chronischen Ekzemen in den Unterbrustfalten.
  3. Die Größe der Brüste hat bereits zu Haltungsfehlern geführt.
  4. Die Patientin leidet unter häufigen Nacken- und Rückenschmerzen.
  5. Die Größe der Brüste beeinträchtigt das Leben der Patientin so stark, dass bereits sich seelische Beeinträchtigungen entwickelt haben.

Kostenübernahme durch die Krankenkasse und Voraussetzungen für die Operation

Bei Vorliegen dieser medizinischen Indikationen ist oft eine Übernahme der Kosten durch die Krankenkasse möglich. So früh wie möglich sollten die anfallenden Kosten geklärt werden.Der Arzt bestätigt die Notwendigkeit des chirurgischen Eingriffs und reicht den Antrag auf Kostenübernahme bei der zuständigen Krankenkasse ein. Betroffene Frauen sollten sich von ihrem behandelnden Arzt ausführlich beraten lassen. Der Chirurg erläutert die Operation und klärt über Risiken und Nebenwirkungen auf.

Vor der Brust-Operation wird eine Mammografie durchgeführt. Diese liefert wichtige Informationen über die Struktur des Brustgewebes. Heutzutage ermöglichen 3D-Simulationen, bereits vor dem Eingriff Vorher-Nachher-Bilder zu erstellen, die der Patientin das gewünschte Ergebnis realitätsnah darstellen.

Die Patientin muss für eine operative Brustverkleinerung volljährig und gesund sein. Wichtig ist, einen kompetenten Facharzt zu suchen, der die ästhetische Brustkorrektur beherrscht. Empfehlenswert ist, hier auf die Bezeichnung „Facharzt für plastische und ästhetische Chirurgie“ zu achten, dies gilt als verlässlicher Nachweis, dass der Mediziner sein Handwerk versteht. Patienten sollten auch Wert darauf legen, dass der Arzt einer Fachgesellschaft für ästhetische und plastische Chirurgie angehört.

Was ist Hyaluronsäure?

Hyaluronsäure ist ein körpereigener Stoff und kommt in vielen Bereichen des Körpers vor. Sie kommt im Bindegewebe vor, ist der wichtigste Bestandteil der Gelenkflüssigkeit und findet sich auch im Glaskörper des Auges. Hyaluronsäure wird auch Hyaluronan (HA) genannt. Sie ist ein Glycosaminoglycan.

Hyaluronsäure besitzt die Eigenschaft, viel Wasser binden zu können. Pro Gramm Hyaluronsäure können bis zu sechs Liter Wasser gebunden werden. Diese Fähigkeit spielt zum Beispiel im Glaskörper des Auges eine entscheidende Rolle. Der Glaskörper besteht fast vollständig aus Wasser, welches an einen nur winzigen Anteil Hyaluronsäure gebunden ist. Hyaluronsäure unterstützt die Bewegung wandernder Zellen und hält sozusagen die Wege frei.

Nicht wegzudenken ist die Hyaluronsäure aus den Gelenken und der Gallertmasse zwischen den Bandscheiben. Die Säure ist Hauptbestandteil der Gelenkflüssigkeit, die die Fähigkeit besitzt, starke Krafteinwirkungen, zum Beispiel beim Springen, abzufedern.

Hyaluronsäure in der Medizin

Neue medizinische Forschungen an Nacktmullen, einer afrikanischen Nagetierart, lassen vermuten, dass Hyaluronsäure krebsverhindernde Eigenschaften besitzt. Nacktmulle werden bis zu 30 Jahre alt und erkranken nicht an Tumoren. Die Ursache wird in der Hyaluronsäure gesehen, die die Tiere zur Hautpflege bilden.

All diese Erkenntnisse haben zu der Hoffnung geführt, dass die „Wundersäure“ auch in der Humanmedizin zum Einsatz kommen könnte. Hyaluronsäure wird heute aus tierischem Ausgangsmaterial, zum Beispiel aus Hahnenkämmen oder anderen Geflügelteilen bzw. aus Streptokokkenkulturen gewonnen.

Nasentropfen und -sprays enthalten häufig Hyaluronsäure und wirken gegen die Austrocknung der Nasenschleimhaut. Sie zählt ebenso zu den Inhaltsstoffen von Tabletten gegen Halsschmerzen und Rachenentzündungen. Patienten, die an trockenen Augen leiden, erhalten Tropfen mit Hyaluronsäure als künstliche Tränenflüssigkeit. Auch in Kontaktlinsenpflegemitteln ist sie enthalten.

Hyaluronsäure bei entzündlichen Gelenkerkrankungen

Derzeit werden Studien zum Einsatz von Hyaluronsäure in der Wundversorgung durchgeführt. Bei Behandlungen von Menschen, die an Arthrose leiden, werden Präparate mit Hyaluronsäure verwendet. Sie werden direkt in die geschädigten Gelenke injiziert. Noch ist die positive Wirkung bei Gelenkbeschwerden nicht ausreichend wissenschaftlich bestätigt, daher übernehmen die Krankenkassen die Kosten für Hyaluronsäure-Behandlungen bei Arthrose in den meisten Fällen nicht.

Bei Inkontinenz kann Hyaluronsäure Abhilfe bieten. Injektionen in die Harnröhre konnten bei vielen Patienten zu schnellen Verbesserungen führen und stellen eine Alternative gegenüber der herkömmlichen Medikamententherapie dar. Allerdings sind die Erfolge noch nicht langfristig stabil.

Hyaluronsäure in der plastischen Chirurgie

In der ästhetischen Medizin und in der Kosmetikindustrie wird Hyaluronsäure bereits seit Jahren erfolgreich angewendet. Sie gilt mit ihrer Fähigkeit, Feuchtigkeit zu binden, als das Wundermittel zur Reduzierung von Falten. Sie wird in die Falten gespritzt und der glättende Effekt wird fast umgehend sichtbar. Allerdings nimmt die Wirkung relativ schnell, etwa nach drei bis sechs Monaten, wieder ab und die Behandlung muss wiederholt werden. Die Behandlung ist aufgrund der geringen Nebenwirkungen sehr beliebt. Durch den Einsatz der Säure können Lippen korrigiert, Konturen im Gesicht verstärkt und Gesichter jugendlicher und frischer modelliert werden.

Hyaluronsäure kommt zum Einsatz, wenn große Narben geglättet oder Körperteile wie Waden oder das Gesäß neu geformt werden sollen. Immer öfter wird Hyaluronsäure zur Vergrößerung der Brust genutzt. Diese Operationen, können in den meisten Fällen ambulant erfolgen. Die Ergebnisse halten über mehrere Jahre, müssen ggf. in Abständen mit verminderter Dosis wiederholt werden. Hyaluronsäure wird auch in Kosmetikprodukten, wie Cremes und Gels verwendet.

Mandelsäure für schönere Haut

Mandelsäure steht noch nicht lange auf der Liste der Beautyprodukte und hat es bereits unter die Top Ten der Schönheitselixiere geschafft. Und das nicht ohne Grund! Mandelsäure verfügt über viele wertvolle Inhaltsstoffe, die die Haut schöner, reiner und glatter machen und dafür sorgen, dass sie lange gesund und geschmeidig bleibt.

Mandelsäure wird, wie der Name schon sagt, aus dem Extrakt der bitteren Mandeln gewonnen. Die chemische Bezeichnung der Mandelsäure ist Alphahydroxyphenylessigsäure (AHA). Sie zählt zu den aromatischen Carbonsäuren. Sie wird ebenso als Phenoxyglycolsäure oder Amygdalinsäure bezeichnet.

Die besonderen Eigenschaften der Mandelsäure

Mandelsäure gilt als besonders mild und ist für alle Hauttypen gut verträglich. Damit unterscheidet sie sich deutlich von anderen Fruchtsäuren, die oft viele gute Eigenschaften besitzen, für empfindliche Hauttypen jedoch ein Risiko darstellen. Sensible Haut reagiert häufig mit Jucken, Brennen und Rötungen auf andere Fruchtsäuren wie Apfelsäure und Zitronensäure. Das hieß für die Betroffenen, auf die angenehme Wirkung eines Fruchtsäurepeelings zu verzichten. Mandelsäure bringt nun die Veränderung auf den Beautymarkt. Die Moleküle der Mandelsäure sind größer als die anderer Fruchtsäuren. Das Pflegeprodukt wirkt dadurch langsamer und dringt bis in tiefe Hautschichten vor. Dieses verzögerte, gleichmäßige Eindringen der Wirkstoffe verhindert eine Überlastung empfindlicher Haut, die sich bei Benutzung anderer Fruchtsäurepräparate durch Hautirritationen zeigt.

Mandelsäure in der Kosmetik

Viele moderne Pflegeprodukte enthalten Mandelsäure. Sie versprechen eine Verjüngungskur für die Haut, denn Mandelsäure soll medizinischen Untersuchungen zu Folge in der Lage sein, zur Regenerierung der Haut beizutragen, feine Linien und erste kleine Fältchen zu minimieren. Die Haut erscheint durch die Verwendung von Mandelsäure-Produkten wieder glatter und makelloser. Für ein sichtbares Ergebnis ist jedoch die kontinuierliche Anwendung über viele Wochen notwendig. Voraussetzung ist auch, dass das Pflegeprodukt einen etwa zehnprozentigen Anteil an Mandelsäure enthält, um wirksam zu werden. Mandelsäure hat eine antibakterielle Wirkung, trägt zur Heilung unreiner Haut bei, reduziert die Talgproduktion und hilft bei Akne. Sie wird erfolgreich bei der Verminderung von Alters- und Pigmentflecken eingesetzt.

Auch für empfindliche Haut ist Mandelsäure geeignet

Für von Hautrötungen und Rosazea betroffene Menschen können Produkte mit Mandelsäure die lang erwartete Linderung ihrer Beschwerden bringen. Erste Erfahrungen bei der Anwendung von Mandelsäure-Produkten gegen Rötungen haben alle Erwartungen übertroffen und deutliche Verbesserungen gebracht. Auch bei diesen Hautproblemen, die besonders hellhäutige, blonde, empfindliche Menschen treffen, stellen sich die hohe Verträglichkeit und die milde Wirkung der Säure als besonders hilfreich dar.

Die Angebotspalette der Mandelsäureprodukte wächst aufgrund der bisherigen positiven Erfahrungen und der erfolgversprechenden Ergebnisse medizinischer Studien ständig. Vor allem Reinigungsprodukte, Seren, Peelings, Pflegecremes und Masken mit Mandelsäure sind in Kosmetikfachgeschäften und Apotheken erhältlich.

Mandelsäurepeelings werden besonders gern genutzt. Sie entfernen Hautschüppchen, reinigen porentief, beleben und machen die Haut ebenmäßiger und strahlender. Reinigungsmilch mit Mandelsäure kann selbst bei sensibler Rosazea-Haut täglich zum Einsatz kommen, ohne dass sich Hautirritationen zeigen. Das ist ein großer Unterschied zu herkömmlichen Produkten, die die tägliche Reinigung bei Rosazea nahezu ausschließen.

Wann ist eine Haartransplantation sinnvoll?

Haarausfall ist eine natürliche Sache. Haarausfall ist eine natürliche Sache. Jedes Haar fällt aus, nachdem es einen gewissen Lebenszyklus durchlaufen hat. Neben diesem natürlichen Haarausfall können jedoch auch Krankheiten, hormonelle Veränderungen und Medikamente zum Verlust der Haare führen. In diesen Fällen ist es wichtig, dass ein Spezialist die Ursachen erkundet und prüft, ob der Haarausfall irreversibel ist. Sollte es sich um einen zeitlich begrenzten Haarausfall handeln, wie zum Beispiel nach einer Chemotherapie, wird das Haar in den meisten Fällen wieder nachwachsen und jeder Spezialist wird von einer Transplantation abraten. Sollte der Haarverlust dauerhaft sein, könnte unter bestimmten Voraussetzungen eine Haartransplantation in Frage kommen.

Die androgenetische Alopezie

Eine andere Form des Haarausfalls ist die androgenetische Alopezie. Dieser meist erblich bedingte Verlust des Kopfhaares trifft hauptsächlich Männer aber auch etwa 40 Prozent der Frauen. Bei Männern beginnt dies oft schon nach der Pubertät. Betroffene Frauen beklagen den Haarverlust meist nach den Wechseljahren. In Fällen androgenetischer Alopezie entscheiden sich Betroffene zunehmend für eine Haartransplantation.

Aber die Menschen sind unterschiedlich. Das gilt auch im Umgang mit dem Haarausfall. Volle Haare bedeuten für Männer Kraft und Stärke. Wenn sich plötzlich Geheimratsecken zeigen oder das Haar auf dem Hinterkopf nach und nach verschwindet, kämpft mancher Mann mit dem Selbstwertgefühl. Einige machen kurzen Prozess, entfernen alle Haare und meinen, „Wenn schon Glatze, dann richtig“. Das ist in vielen Fällen keine schlechte Idee, denn auch eine Glatze kann sehr maskulin wirken und Frauen gefällt das „oben ohne“ oft gut. Aber es ist nicht für jeden Mann die passende Entscheidung. Einige versuchen, den Haarverlust durch kunstvolles Styling zu verbergen, aber irgendwann ist auch das nicht mehr möglich.

Frauen leiden besonders stark unter dem Verlust ihrer Haare, schließlich gilt volles, glänzendes Haar als Schönheitsmerkmal und Zeichen von Vitalität. Die Möglichkeiten der modernen Haartransplantation können bei Männern und Frauen zu einem selbstbewussteren, glücklichen Leben beitragen.

Welche Voraussetzungen müssen für eine Haartransplantation erfüllt sein?

Wenn noch ausreichend eigene Haare verfügbar sind, kann eine Haartransplantation erfolgen. Die Verwendung fremder Haare ist nicht zu empfehlen, da die Gefahr einer Abstoßungsreaktion besteht. Des Weiteren ist es wichtig, dass der Haarausfall weitestgehend stagniert. Ansonsten können zwischen dem transplantierten Haar und dem verbliebenen Haar hässliche Lücken entstehen.

Wie läuft eine Haartransplantation ab?

Bei der Haartransplantation wird ein Haarwurzelstreifen vom Hinterkopf des Patienten entnommen, die Narbe wird vernäht. Der Haarstreifen wird in einzelne Teile mit jeweils bis zu fünf Haarwurzeln aufgeteilt. Diese werden an mehreren Stellen in die Kopfhaut eingesetzt, um den Haarwuchs zu verstärken. Es dauert dann einige Monate, bis sich eine Verdichtung der Haare zeigt.

Birgt eine Haartransplantation Risiken?

Die Haartransplantation ist eine weit verbreitete und gut entwickelte Methode. Trotzdem handelt es sich um einen etwa achtstündigen chirurgischen Eingriff und dieser birgt einige Risiken. Unvorhergesehene Blutungen und eine schlechte Narbenheilung sind möglich. Die Transplantation ist recht schmerzhaft und es gibt keine Garantie für das Anwachsen der transplantierten Haare.

Die Erfolgsquote der Haartransplantationen ist jedoch in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen und mit ihr auch das Selbstwertgefühl und die Zufriedenheit vieler betroffener Personen.

Das Risiko einer Schlafapnoe

Schlafapnoe; Mehr als nur Schnarchen

Fast jeder Zweite der Über-65-Jährigen schnarcht, wodurch es sich um eine regelrechte Volkskrankheit handelt. Auch Kinder können in seltenen Fällen betroffen sein. Das einfache Schnarchen, welches sich durch laute Atemgeräusche im Schlaf kennzeichnet, kann zwar störend sein, ist in den meisten Fällen jedoch harmlos und bedarf keiner Behandlung. Anders sieht dies allerdings bei einem kleinen Prozentsatz der Bevölkerung aus, bei dem das Schnarchen Ausdruck eines obstruktiven Schlafapnoe-Syndroms ist. Hierbei erleiden die Betroffenen für eine kurze Zeit ein komplettes Aussetzen der Atmung.

Schlafapnoe – Was ist das?

Das Schlafapnoe-Syndrom zählt wie das herkömmliche Schnarchen zu den schlafbezogenen Atmungsstörungen. Der Begriff „Apnoe“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „ohne Atem“. Wie der Name also bereits sagt, sind immer wieder auftretende, nächtliche Atemaussetzer das Leitsymptom der Erkrankung. Gleichzeitig kommt es auch zum Schnarchen, welches sehr laut und unregelmäßig ist. Außerdem leiden die meisten Patienten an einer ausgeprägten Tagesmüdigkeit, weil sie durch die Aussetzer zwar meist nicht bewusst wach werden, doch ein erholsamer Schlaf verhindert wird. Wie viele Menschen in Deutschland am Schlafapnoe-Syndrom leiden, ist nicht genau bekannt, doch man schätzt, dass rund zwei bis vier Prozent der erwachsenen Bevölkerung betroffen sind.

Setzt die Atmung für einen vergleichsweise großen Zeitraum aus, wird dies als Apnoe bezeichnet. Dieser Atemstillstand kann beispielsweise bei Tauchern gewollt erfolgen, findet aber im medizinischen Bereich unter der Lähmung der Atmung weitere Verwendung. Eine rechtzeitige Diagnose ist äußerst wichtig, um Folgeerkrankungen und lebensbedrohliche Situationen zu vermeiden.

Es kommen verschiedene Ursachen in Frage

Die häufigste Form der Schlafapnoe ist das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom (OSAS), bei welchem verengte oder verlegte Atemwege zu Grunde liegen. Wesentlich seltener ist die zentrale Form der Apnoe, die durch eine Störung im zentralen Nervensystem entsteht. Durch die Atemaussetzer erhält der Körper keinen Sauerstoff. Gleichzeitig steigt die Kohlendioxidkonzentration im Gewebe und Blut an. Dies ist gleichwohl der stärkste Atemantrieb des Menschen, woraufhin im Gehirn Alarm geschlagen wird und der Patient schließlich kräftig und hörbar nach Luft schnappt. So kann es zu zahlreichen Weckreaktionen kommen, die meist jedoch nur so kurz sind, dass sich der Betroffene am nächsten Morgen nicht mehr daran erinnert.

Es gibt zahlreiche Faktoren, welche begünstigend für ein obstruktives Schlafapnoe-Syndrom sind. Dazu zählen insbesondere Übergewicht und fortschreitendes Alter.  Männer sind häufiger betroffen als Frauen. Außerdem spielen Alkohol, Nikotin und Medikamente wie Betablocker und Schlafmittel eine Rolle. Eine große Zunge, vergrößerte Tonsillen oder Nasenpolypen können die Atemwege mechanisch einengen. Ursachen für eine zentrale Schlafapnoe können aber auch ein Schlaganfall oder eine Neuroborreliose sein.

Wie wird ein Schlafapnoe-Syndrom diagnostiziert?

Bei Verdacht auf ein Schlafapnoe-Syndrom sollte unbedingt ein HNO-Arzt aufgesucht werden. Dieser führt zunächst eine ausführliche Anamnese durch, am besten mit Hilfe einer dritten Person wie dem Partner, da die Atemaussetzer und das Schnarchen selbst oftmals nicht bemerkt werden. Es folgt eine körperliche Untersuchung, bei der das Augenmerk vor allem auf etwaige anatomische Auffälligkeiten im Nasen-Rachen-Bereich gerichtet ist. Auch eine Blutuntersuchung ist hilfreich, um die Verdachtsdiagnose zu bestätigen, denn bei länger bestehender Schlafapnoe tritt eine vermehrte Bildung roter Blutkörperchen ein. Zur Klarheit stiftenden Analyse eignet sich eine unkomplizierte Untersuchung des Schlafes mittels vom Schlafmediziner ausgeliehener Messgeräte. Diese wird vom Patienten zunächst in der vertrauten häuslichen Umgebung durchgeführt werden. Vor dem Schlafengehen legt sich der Betroffene nach Anleitung Messsonden an, die bestimmte Parameter wie den Puls, die Sauerstoffsättigung, Atembewegungen und die Schnarchgeräusche registrieren. Weiterführend ist der Gang in ein richtiges Schlaflabor jedoch unumgänglich. In der Regel dauern die Untersuchungen dort ein bis zwei Nächte. Mittels Polysomnographie können dort noch weitere und datailliertere Parameter erfasst werden, als es bei einer  Messung in den eigenen vier Wänden möglich ist.

Risiken und Folgen einer Schlafapnoe

Eine Schlafapnoe wird sehr wahrscheinlich die Gesundheit und somit das Berufs- und Privatleben der Betroffenen beeinflussen. Sie sollte deshalb unbedingt behandelt werden. Wer an einer ausgeprägten Tagesschläfrigkeit leidet, dessen Unfallwahrscheinlichkeit im Straßenverkehr ist stark erhöht (Problem Sekundenschlaf). Als Folge können weitere Gesundheitsstörungen wie unter anderem Bluthochdruck, Herzinsuffizienz oder Herzrhythmusstörungen auftreten. Auch ein Zusammenhang mit Lungenhochdruck, Diabetes Mellitus oder einer Niereninsuffizienz erscheint wahrscheinlich. Insgesamt erhöht eine Schlafapnoe also das Mortalitätsrisiko.

Behandlungsmöglichkeiten

Handelt es sich lediglich um eine leichte Schlafapnoe, so können bereits einfache Maßnahmen zu einer Verbesserung führen. Dazu gehören zum Beispiel Gewichtsreduktion bei Übergewicht sowie der Verzicht auf Nikotin und Alkohol vor dem Schlafengehen und die Einnahme von Schlaftabletten.
Da es sich empfiehlt, das Schlafen auf dem Rücken zu vermeiden, eignen sich manchmal Hilfsmittel, die dabei helfen, eine Rückenlage zu vermeiden. Es gibt sogar Geräte, welche einen Alarm aussenden, sobald sich der Patient auf den Rücken dreht.

Wenn diese Maßnahmen nicht helfen und die Schlafapnoe unverändert bestehen bleibt, sollte eine nächtliche, nicht-invasive Beatmung mittels einer speziellen Maske in Erwägung gezogen werden. Die sogenannte CPAP-Beatmung stellt derzeit die Standard-Behandlung bei einer mittel- bis hochgradigen, obstruktiven Schlafapnoe dar. Die Atemmaske ist an ein Gerät angeschlossen, welches den Patienten mit einem Überdruck beatmet und so verhindert, dass die Atemwege zusammenfallen. In den meisten Fällen wird die Maske nach kurzer Zeit gut toleriert. Wer damit jedoch nicht zurechtkommt, für den gibt es noch die Möglichkeit, sich beim Zahnarzt eine Schnarchschiene anpassen zu lassen. Die Therapie mit einer CPAP-Maske ist rein symptomatisch und behebt nicht die Ursache für eine Schlafapnoe.

In manchen Fällen kann auch ein chirurgisches Verfahren zur Anwendung kommen, zum Beispiel bei vergrößerten Mandeln oder Polypen oder Fehlbildungen des Kiefers. Dafür stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung, von denen manche mehr, manche weniger, invasiv sind. Welches Verfahren das jeweils richtige ist, müssen Patient und Arzt gemeinsam besprechen und individuell festgelegen.

Körper in ständiger Alarmbereitschaft

Wenn der Schlaf durch die Atemaussetzer auch nicht immer unterbrochen wird, so schlägt der Körper sehr wohl Alarm. Ohne Atemluft wird dem Blut kein Sauerstoff zugeführt, das für die Versorgung sämtlicher Organe lebenswichtig ist. Ist die Sauerstoffzufuhr für längere Zeit unterbrochen, initiiert er das Luftholen. Das kann dazu führen, dass die Atmung nun im Gegenteil einem Hyperventilieren gleicht, da der Körper versucht, den Sauerstoffgehalt im Blut so schnell wie möglich zu erhöhen. Der Betroffene kann dadurch aufwachen, muss es aber nicht zwangsläufig. In jedem Fall beeinträchtigt die Schlafapnoe einen ruhigen und gesunden Schlaf, weshalb sie zu den Schlafstörungen gezählt wird.

Eine Folge, die sich unmittelbar nach vermehrten Vorfällen dieser Art abzeichnet, ist erhöhte Müdigkeit am Tag bis hin zum Sekundenschlaf. Das kann besonders in Situationen, in denen erhöhte Aufmerksamkeit gefragt ist, wie zum Beispiel beim Autofahren, verhängnisvoll werden. Gefährliche Langzeitfolgen sind chronischer Schlafmangel und Bluthochdruck. Das Risiko für Schlaganfälle und Herzinfarkte ist dadurch erhöht. Zudem können Herzrhythmusstörungen, Herzschwäche und Arteriosklerose auftreten, da die Schlafapnoe sich äußerst belastend auf Herz und Gefäße auswirkt.

Schnarchen bei obstruktiver Schlafapnoe

Die häufigste Form der Schlafapnoe ist die obstruktive. Dies bedeutet, dass die Ursachen mit einer Verengung der Atemwege zusammenhängen. Wegweisendes Symptom für die obstruktive Schlafapnoe ist das Schnarchen aufgrund dieser verengten Atemwege. Atemaussetzer können dann daran erkannt werden, dass auch das Schnarchen unregelmäßiger wird und abbricht. Seltener hingegen tritt die zentrale Schlafapnoe auf. Verantwortlich ist in diesem Fall das Atemzentrum im Gehirn, das zeitweise keine Impulse für die Atmung sendet. Erst wenn der Sauerstoffgehalt unter ein kritisches Level fällt, nimmt es seine Funktion wieder auf. Ursache kann hier ein vorangegangener Schlaganfall sein.

In 80 Prozent der Fälle von Schlafapnoe neigen die Betroffenen zu Übergewicht und Fettleibigkeit. Durch Fettablagerungen in den Atemwegen wird die Atmung behindert. Weitere Risikofaktoren, die Schlafapnoe begünstigen, sind vergrößerte Rachenmandeln und Zunge, Alkoholkonsum und Rauchen sowie eine Herzschwäche.

Werden diese Risiken vermieden und Fettleibigkeit abgebaut, kann die Schlafapnoe auf natürlichem Wege behandelt werden. Auch das Schlafen in Rückenlage begünstigt Atemaussetzer. Ansonsten werden Atemmasken eingesetzt, um die Versorgung mit Sauerstoff zu gewährleisten.

– Weitere Infos zur Schlafapnoe und gesundem Schlaf